Pflege und Wartung


Tragen

Setzen Sie Ihre Uhr niemals schwereren Stößen, Magnetfeldern oder großen Temperaturschwankungen aus. Am Arm getragen hat Ihre Uhr eine Temperatur von ca. 30 Grad Celsius. Falls Sie Ihre Uhr nach dem Tragen also in kalten Umgebungen ablegen, die deutlich von dieser Tragetemperatur abweichen, kann die Ganggenauigkeit beeinträchtigt werden. Falls Ihre Uhr über einen Handaufzug betrieben wird, sollten Sie sie täglich zur gleichen Zeit aufziehen. Automatikwerke, die sich durch Bewegung von selbst aufziehen, sollten Sie täglich ca. 8-10 Stunden tragen. Ein manueller Aufzug ist bei mechanischen Handaufzugs- oder Automatikuhren immer notwendig. Beim ersten Tragen oder nach längeren Tragepausen genügt bei Automatikuhren eine Bewegung durch das Tragen oft nicht aus, um die Gangreserve ausreichend aufzuladen. Bislang ungetragene Uhren sollten mit bis zu 30 Kronenumdrehungen aufgezogen werden. Die Position, in der Sie Ihre Uhr ablegen, kann die Ganggenauigkeit teilweise beeinflussen. Liegt bspw. die Krone oben, läuft Ihre Uhr langsamer, da bei einer hängenden Unruh der Widerstand grösser ist. Liegt das Zifferblatt unten, läuft die Uhr mit einer höheren Geschwindigkeit, da der Widerstand in dieser Position am geringsten ist. Ja nach Position der Uhr sind hier Gangabweichungen von 2 Sekunden pro Tag möglich.

Reinigung

Reinigen Sie Ihre Uhr gelegentlich. Bei Uhren mit einer Wasserdichtheit von 3-5 Bar nutzen Sie dafür am besten ein leicht feuchtes Tuch. Ab einer Wasserdichtheit von 10 Bar können Sie dafür auch fließendes Wasser mit etwas Seife verwenden. Edelstahlbänder lassen sich am besten mit einer weichen Zahnbürste säubern. Anschließend können Sie die Uhr mit einem weichen Tuch abtrocknen.

Verschleißteile

Da die Hemmung inklusive Ankerrad das am meisten beanspruchte Bauteil ist, kann ein Tausch nach 5-10 Jahren im Interesse der Ganggenauigkeit notwendig werden. Auf der einen Seite kann die Hemmung zwar durch Materialien wie Silizium oder auch durch eine Diamantbeschichtung deutlich verschleißärmer gemacht werden. Auf der anderen Seite bringt Ihnen eine wartungsarme Hemmung recht wenig, wenn das Öl dafür an einer anderen Stelle getauscht werden muss. Ansonsten sind die Teile eines Uhrwerks im Regelfall sehr wartungsarm. Werke mit schmierungsfreier Hemmung sind dabei zusätzlich noch im Vorteil. Die Gehäuse-Dichtungen wiederum sollten alle fünf Jahre, die Dichtungen von Krone und Tubus alle zehn Jahre getauscht werden. Denn Dichtungen können altern oder sie werden durch den Kontakt mit Lösungsmittel, Kosmetik oder Parfüm beschädigt. Ein Tausch von Lederbändern empfiehlt sich bei täglichem Gebrauch allein schon aus hygienischen Gründen nach ein bis eineinhalb Jahren.

Inspektion

Als Faustregel gilt: Eigentlich ist eine Inspektion erst notwendig, wenn Ihnen starke Gangabweichungen auffallen. Denn je seltener eine Uhr geöffnet wird, desto weniger Staub und Schmutz kann von außen ins Uhrwerk eindringen. Trotzdem sollten die Öle bspw. alle 3-5 Jahre getauscht werden, da sie entweder verharzen oder sogar ganz verdunsten können. Auch die Reinigung von Feinabrieb ist für das Uhrwerk wichtig. Außerdem ist bei täglichem Tragen eine Überprüfung der Wasserdichtheit im Abstand von zwei Jahren sinnvoll. Bei starker Belastung wie z.B. beim Schwimmen (vor allem im Salzwasser) legen wir Ihnen eine jährliche Überprüfung nahe.

Aufbewahrung

Falls Sie Ihre Uhr über einen längeren Zeitraum hinweg nicht tragen, lagern Sie sich trocken, staubdicht und bei nicht zu hohen Temperaturen, also vor allem geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Dabei reicht es vollkommen aus, wenn Sie die Uhr alle drei Monate einmal komplett aufziehen. So verteilen Sie das das Öl im Uhrwerk und sorgen für seine Elastizität. Haben Sie eine mechanische Uhr, bewegen Sie sie regelmäßig.